Das Ziel ist, die Lebensqualität des Bewohnenden und seiner Zugehörenden zu sichern und soweit wie möglich zu verbessern.
Dies erreichen wir durch sechs Kernleistungen:
- Wir erfassen Symptome, behandeln diese vorausschauend bzw. sorgen für Linderung auf allen Ebenen des menschlichen Seins. Darin enthalten sind medizinische Behandlungen, pflegerische Interventionen, psychologische, soziale und/oder spirituelle Begleitung. Wünsche, Bedürfnisse und Entscheidungen unserer Bewohnenden sowie der Zugehörenden nehmen wir ernst.
- Die letzte Lebensphase gestalten wir zusammen mit allen Beteiligten, insbesondere mit unseren Bewohnenden und deren Zugehörenden.
- Wir tauschen uns systematisch und intensiv mit unseren Bewohnenden und deren Zugehörenden in der Zeit des Abschiednehmens aus. Schutzräume für intime, persönliche Aspekte einer Lebensrückschau und Aufarbeitung zu gestalten, die besonders in der letzten Lebensphase zum Thema werden, sind uns wichtig.
- Unsere internen und externen Netzwerkpartner unterstützen uns in der Planung und Umsetzung von palliativen Massnahmen. Für die Bewohnenden gibt es einen detaillierten Behandlungsplan inklusive gesundheitlicher Vorausplanung.
- Zugehörende werden über den Tod des Bewohnenden hinaus unterstützt und in ihrer Trauer begleitet.
Erste Massnahmen werden parallel zur diagnoseorientierten Behandlung ergriffen, wobei die palliativen Leistungen mehr und mehr in den Vordergrund treten. Die Massnahmen gehen mit der Zeit über die reine Symptombehandlung hinaus. Der frühzeitige Ansatz ermöglicht es, die verbleibende Lebenszeit entsprechend den Bedürfnissen der Bewohnenden zu gestalten und eine kontinuierliche Behandlung und Begleitung zu planen. Besondere Aufmerksamkeit schenken wir Menschen mit Demenz.
Mit unseren Instrumenten der gesundheitlichen Vorausplanung (ACP «Advanced Care Planing»)
- verwirklichen wir Wünsche und Vorstellungen am Lebensende z. B. Selbstbestimmtheit, Würde, Sterbeort
- verhindern wir nicht gewollte Spitaleinweisungen
- stärken wir die Kommunikation und die Zusammenarbeit aller Vertrauenspersonen des/r Bewohnenden und der Zugehörenden, Beistände und medizinisch Handelnden
- unterstützen alle Beteiligten in deren Entscheidungsfindung z. B. in Krisen- oder Notfallsituationen
Palliative Care ist somit in die gesamte medizinisch-pflegerische Versorgung eingebettet. Deswegen benötigt Palliative Care ein stetiges Offensein für ein Miteinander aller Beteiligten. Diese Haltung ist Kern unseres Wirkens.
Wünschen unsere Bewohnenden einen assistierten Suizid oder einen freiwilligen Verzicht auf Nahrungs- oder Flüssigkeitszufuhr, so respektieren wir diese Entscheidung. Die Vorabklärungen dafür können im Bewohnendenzimmer getätigt werden. Der eigentliche Sterbeakt findet derzeit noch ausserhalb der Räumlichkeiten des SATTELBOGEN statt.
Wir sind stolz darauf, dass wir bereits seit 2015 über den Verein qualitépalliative® zertifiziert sind. Die Zertifizierungskritieren von qualitépalliative® setzen wir in unserem Alltag um. In der bereichsübergreifenden Fachgruppe Palliative Care beschäftigen wir uns mit fachlichen und individuellen Fragestellungen in der Palliative Care. Wir entwickeln unsere Prozesse und unsere Haltung gemeinsam weiter. Unsere Mitarbeitenden werden bereichsübergreifend und regelmässig in Palliative Care geschult.
Bei Fragen rund um das Thema Palliative Care im SATTELBOGEN kontaktieren sie bitte Sonja Flick, Leiterin Pflege und Betreuung: sonja.flick@sattelbogen.ch